Die Stahl- und Metallindustrie verzeichnet übergreifend einen Fachkräftemangel, weshalb es für metallverarbeitende Unternehmen zukünftig umso wichtiger wird, die jüngeren Mitglieder der Generation Z für eine Ausbildung im Metallbau zu gewinnen. Doch das Recruiting der Generation Z will gelernt sein, denn die sogenannten Post-Millennials stellen ganz bestimmte Anforderungen an Ausbildungsbetriebe.
Wie Sie speziell jüngere Menschen mit dem richtigen Ausbildungsmarketing von Ihrem Unternehmen überzeugen und dadurch Ihre Chancen bei der Bindung von jungen und motivierten Talenten steigern, erklären wir Ihnen hier.
Laut einer aktuellen Studie von Statista ist die Anzahl der Auszubildenden im deutschen Metallhandwerk seit mehr als 20 Jahren rückläufig1. Zwar wird erwartet, dass das Handwerk und damit auch eine Ausbildung im Metallbau zukünftig wieder deutlich mehr an Bedeutung gewinnen wird. Der Rückgang an Auszubildenden hat aber aktuell noch zur Folge, dass Unternehmen beim Anwerben von Nachwuchs stärker mit Wettbewerbern konkurrieren.
Gleichzeitig sind Bewerber:innen in der Position, sich den Ausbildungsbetrieb fast schon frei auswählen zu können. Diejenigen, die im Metallbau eine Ausbildung anstreben, zählen größtenteils zur um die Jahrtausendwende geborenen Generation Z. Bei der Besetzung von offenen Lehrstellen macht es für Ihr Unternehmen folglich am meisten Sinn, Ihr Recruiting auf die Generation Z auszurichten, um dadurch eine möglichst große Zahl an Kandidat:innen mit Ihren Ausschreibungen anzusprechen.
Damit Sie beim Recruiting der Generation Z den größtmöglichen Erfolg haben, sollten Sie sich zunächst genauer mit der jungen Zielgruppe befassen. Was beschäftigt die Generation Z, was sind ihre Interessen und was ist für Sie besonders wichtig? Welche Anforderungen stellen Bewerber:innen an eine Ausbildung im Metallbau Ihres Unternehmens?
Im Vergleich zu vorangegangenen Generationen legen die Mitglieder der Generation Z deutlich mehr Wert auf Selbstbestimmung im Beruf. Auszubildende möchten heutzutage stärker Ideen in Ausbildungsbetrieben einbringen und sehen, was durch die eigene Arbeit mit Technologien im Metallbau bewegt werden kann. Ihr Ausbildungsmarketing sollte unbedingt betonen, dass Ihr Metallbetrieb genau diese Möglichkeiten bietet.
Darüber hinaus sind die Post-Millennials mit digitalen Technologien und Plattformen aufgewachsen, weshalb ein schnelles Reaktionsvermögen und vernetztes Denken zu ihren Stärken zählt. Um die technologieaffine Jugend zu erreichen, sollte Ihr Recruiting der Generation Z daher größtenteils im digitalen Raum des Internets stattfinden – in erster Linie in diversen sozialen Netzwerken sowie auf Ihrer Unternehmenswebsite.
Die Mentalität der Generation Z zu verstehen ist nur der erste Schritt, um den Nachwuchs für eine Ausbildung im Metallbau zu gewinnen. Im Anschluss sollten Sie beim Ausbildungsmarketing die folgenden praktischen Maßnahmen ergreifen, damit Sie beim Recruiting der Generation Z Erfolg haben:
Die Generation Z ist digital vernetzt und dementsprechend stark in Social Media aktiv. Sie sollten daher Präsenzen in den einschlägigen sozialen Netzwerken wie Instagram und neuerdings auch TikTok anlegen und dort regelmäßig Inhalte veröffentlichen. Auch dadurch können Sie einen Blick hinter die Kulissen Ihres Unternehmens herstellen und zeigen, dass in Ihrem Unternehmen ein positives Betriebsklima herrscht.
Zusätzlich gibt es spezielle Karrierenetzwerke wie beispielsweise LinkedIn, Xing, StepStone oder Indeed, die sich besonders für Ihr Recruiting der Generation Z eignen. Dort können Sie nicht nur Stellenausschreibungen für eine Ausbildung im Metallbau Ihres Unternehmens platzieren, sondern auch selbst nach Interessent:innen suchen und diese kontaktieren.
Achten Sie darauf, dass Ihre Auftritte im Internet gut strukturiert sind und Ihre Inhalte überall ansprechend transportiert werden. Gerade für die junge Zielgruppe werden Ihre digitalen Präsenzen der erste Kontaktpunkt sein – dementsprechend sollte Ihr Ausbildungsmarketing hier für einen positiven Eindruck sorgen.
Sie fragen sich, mit welchen Inhalten Sie beim Recruiting der Generation Z punkten können? Schaffen Sie durch Bilder und Videos authentische Einblicke in Ihr Unternehmen, stellen Sie Ihr Team vor oder lassen Sie Ihre Auszubildenden in kurzen Interviews zu Wort kommen – mit all diesen Formaten verleihen Sie Ihrem Unternehmen ein sympathisches Gesicht. Auch kurze Blogbeiträge zu Ihren Projekten können dabei helfen, dass Sie Interesse für eine Ausbildung im Metallbau wecken.
Präsenzen im digitalen Raum sind zwar unverzichtbar, aber nichts geht über den direkten Kontakt, um beim Ausbildungsmarketing Erfolg zu haben. Bieten Sie daher Praktikumsplätze an, um direkt eine persönliche Verbindung zu Auszubildenden aufzubauen. Dabei lernen Interessierte nicht nur Sie und Ihr Team kennen, sondern erhalten auch einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben, die bei einer Ausbildung im Metallbau auf sie warten.
Auf die Option für ein Praktikum können Sie übrigens nicht nur auf Ihrer Internetseite und in Social Media aufmerksam machen. Setzen Sie sich mit Schulen in Ihrem Einzugsgebiet in Verbindung oder inserieren Sie Ihr Angebot in zahlreichen Praktikumsportalen im Netz.
Regelmäßig stattfindende Karrieremessen sind ebenfalls eine ideale Gelegenheit, um die Generation Z beim Recruiting anzusprechen. Auch hier können Sie einen direkten Kontakt zur jungen Zielgruppe aufbauen und auf sich aufmerksam machen. Wo und wann Messen stattfinden, kann Ihr Team für Ausbildungsmarketing bequem im Internet in Erfahrung bringen.
Damit Sie sich auf Karrieremessen von der Konkurrenz abheben, sollte man Ihren Metallbetrieb an einem möglichst auffälligen und kreativ gestalteten Messestand antreffen können. Achten Sie im Kontakt auf einen freundlichen und aufgeschlossenen Umgang und nehmen Sie sich Zeit, um mögliche Fragen der Interessent:innen bezüglich einer Ausbildung im Metallbau umfassend zu beantworten. Hierbei können Sie auch Ihre Mitarbeiter:innen, die gegenwärtig eine Ausbildung in Ihrem Betrieb absolvieren, von ihren Erfahrungen berichten lassen.
Zielgerichtetes Recruiting der Generation Z kann für Ihren Metallbetrieb die ideale Lösung sein, um den gegenwärtigen Fachkräftemangel auszugleichen und dadurch die Zukunft Ihres Unternehmens optimal auszurichten. Mit unseren Tipps erhöhen Sie Ihre Chancen, die motiviertesten Talente der Generation Z auf sich aufmerksam zu machen. Besonders wichtig ist zu verstehen, was die junge Zielgruppe antreibt, denn die Denkweise der Generation Z wird in Teilen auch auf die nachfolgende Generation Alpha übergreifen.
Das Wichtigste haben wir hier noch einmal für Sie zusammengefasst:
Der Fokus auf die Generation Z beim Recruiting ist sinnvoll, da Post-Millennials den größten Teil der Bewerber:innen auf Ausbildungsplätze ausmachen.
Junge Menschen möchten bei einer Ausbildung im Metallbau selbst Ideen beisteuern und mit der eigenen Arbeit einen wertvollen Beitrag leisten.
Pflege der digitalen Kanäle, Angebote für Praktika sowie Präsenz auf Karrieremessen zahlen sich beim Recruiting der Generation Z aus.