Baubranche Arbeiter auf einer Baustelle mit einer EPD

Product Carbon Footprint (PCF) vs. Environmental Product Declaration (EPD): Unterschiede, Vorteile und Mehrwert

Nachhaltigkeit in der Metallindustrie - Nutzen Sie PCF und EPD als Wettbewertbsvorteil

Die metallverarbeitende Industrie steht zunehmend unter Druck, regulatorische Vorgaben wie die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) und den CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) zu erfüllen. Diese Vorschriften zielen darauf ab, den Ansprüchen an ökologische Verantwortung gerecht zu werden und die Nachhaltigkeitsberichte von Unternehmen zu standardisieren. Gleichzeitig steigen die Anforderungen der Kunden, insbesondere im Bauwesen, an Nachweise wie Environmental Product Declarations (EPDs), die nicht nur die Treibhausgasemissionen, sondern auch weitere Umweltauswirkungen, wie Energie- und Ressourceneffizienz transparent berücksichtigen. Dadurch wird die Branche gezwungen, ihre Produktionsprozesse zu überdenken und die Lieferketten nachhaltiger zu gestalten, um im Wettbewerb bestehen zu können. Gleichzeitig ergeben sich Chancen für Unternehmen, die sich frühzeitig auf diese Anforderungen einstellen und als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit agieren.

thyssenkrupp Schulte bietet hier umfassende Unterstützung, um sowohl den Nachhaltigkeitszielen Ihrer Kunden gerecht zu werden als auch Ihre Wettbewerbsfähigkeit in Ausschreibungen zu erhöhen. In diesem Blog erfahren Sie, wie sich Product Carbon Footprint (PCF) und Environmental Product Declaration (EPD) unterscheiden, welche Vorteile sie bieten und wie Sie durch eine frühzeitige Beratung Fehler und Kosten vermeiden können.

PCF vs. EPD: Die wichtigsten Unterschiede

PCFEPD
ZielCO2-Bilanz eines ProduktsGanzheitliche Umweltauswirkungen
ErstellungFlexibel, auch im NachgangStandardisiert nach ISO 14025, Extern geprüft, nur erhältlich, wenn vom Hersteller erstellt
Primäre AnwendungNachhaltigkeitsstrategie, Scope-3-ReportingBauprojekte, öffentliche Ausschreibungen
Regulatorische RelevanzCSRD, CSDDDGreen-Building-Zertifikate (LEED, BREEAM, DGNB)
thyssenkrupp SchulteSie erhalten Deklarationen und Reports mit unserem DNV validierten ToolBeratung zur Verfügbarkeit von EPDs und entsprechenden Materialien

Das ist ein Product Carbon Footprint

Video: Was ist der Product Carbon Footprint (PCF)?

In unserem neuesten Video erklären wir Ihnen, was es mit dem Product Carbon Footprint (PCF) auf sich hat und warum dieses Thema heutzutage immer mehr an Bedeutung gewinnt. Erfahren Sie, wie thyssenkrupp Schulte den PCF präzise berechnet, um einen genauen Überblick über die CO2-Emissionen im gesamten Produktionsprozess zu erhalten. Entdecken Sie, wie Nachhaltigkeit in der Metallverarbeitung nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch als Wettbewerbsvorteil genutzt werden kann. Schauen Sie unser Video an und erfahren Sie mehr darüber, wie wir zusammen einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstoßes leisten können.

Was ist der Product Carbon Footprint (PCF)?

Der Product Carbon Footprint (PCF) misst die gesamten CO2-Emissionen eines Produkts entlang seines Lebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Entsorgung. Dabei werden Emissionen nach den Kategorien des GHG Protocols klassifiziert:

  • Scope 1: Direkte Emissionen aus der Produktion.

  • Scope 2: Indirekte Emissionen durch Bezug externer Energieträger.

  • Scope 3: Emissionen aus vor- und nachgelagerten Prozessen (z. B. Rohstoffe, Logistik, Nutzung).

Vorteile des PCF:

  • Flexible Nachweisführung:

    PCFs können auch im Nachgang erstellt werden – bei thyssenkrupp Schulte erstellen wir Deklarationen und Reports mit unserem einzigartigen PCF-Kalkulator, dessen Methodik und Daten mehrfach extern geprüft worden sind. Mehr dazu erfahren Sie hier.

  • Individuelle Anpassung:

    PCFs eignen sich besonders für Unternehmen, die eigene nachhaltige Produktlinien entwickeln möchten. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Konzeption und Umsetzung im Rahmen unserer greenability Nachhaltigkeitsberatung.

  • Reporting-Erleichterung:

    Unterstützung bei der Erfüllung von Scope-3-Reporting-Anforderungen im Rahmen der CSRD.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

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Nachhaltiges Handeln entwickelt immer mehr zu einem echten Wettbewerbsvorteil, der zunehmend von Kunden und Partnern gefordert wird. Unser kostenloses Whitepaper bietet Ihnen wertvolle Einblicke in die neuesten Trends und Best Practices der Branche, mit dem Ziel, Ihr Unternehmen auf nachhaltige Weise voranzubringen. Wir beleuchten die Möglichkeiten, die in einer umweltfreundlichen Ausrichtung liegen und wie diese zur Verbesserung Ihrer Marktposition beitragen können. Dabei ist es wichtig, nicht nur auf kurzfristige Gewinne zu schauen, sondern eine langfristige Strategie zu entwickeln, die ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg vereint.

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Was ist eine Environmental Product Declaration (EPD)?

Eine Environmental Product Declaration (EPD) basiert auf der Norm ISO 14025 und bietet eine umfassende Analyse der Umweltauswirkungen eines Produkts. EPDs sind standardisiert und enthalten Daten zu verschiedenen Aspekten, die entscheidend für die Bewertung der Umweltfreundlichkeit eines Produkts sind. Dazu gehören neben den CO2-Emissionen auch der Energie- und Wasserverbrauch sowie die Abfallproduktion über den gesamten Lebenszyklus. Die Informationen werden systematisch durch eine Lebenszyklusanalyse (LCA) erhoben, die sowohl die Herstellung als auch die Nutzung und Entsorgung des Produkts berücksichtigt. Diese Transparenz und Nachvollziehbarkeit machen EPDs zu einem wichtigen Instrument für Unternehmen, die in umweltrelevanten Bereichen tätig sind, insbesondere in der Bauindustrie. Die Qualität und Aktualität der in einer EPD enthaltenen Informationen sind dabei entscheidend, um den potenziellen ökologischen Fußabdruck eines Produkts präzise darzustellen und die Anforderungen öffentlicher Ausschreibungen erfolgreich zu erfüllen.

EPDs enthalten folgende Daten:

  • CO2-Emissionen (inkl. Scope 1, 2 und 3)

  • Energie- und Wasserverbrauch

  • Lebenszyklusanalyse (LCA)

  • Weitere Umweltauswirkungen (z.B. Eutrophierung)

Besonderheiten von EPDs:

EPD sind häufig für öffentliche Ausschreibungen im Bauwesen erforderlich. Sie können nicht nachträglich erstellt werden. Die Gültigkeit und Verfügbarkeit einer EPD muss bereits zum Zeitpunkt der Angebotserstellung sichergestellt sein.

Unser Ansatz:

Kunden, die EPDs für Ausschreibungen benötigen, sollten sich frühzeitig an uns wenden. Durch unsere Beratung erhöhen wir die Erfolgschancen und vermeiden aufwändige Korrekturen im Nachgang.

Nachhaltigkeit wird immer mehr ein wesentliches Element für den geschäftlichen Erfolg. Im Hinblick auf Circular Economy erlauben öffentliche Ausschreibungen bereits heute einen Blick in die Prozesse der Zukunft. Wir beraten Sie ausführlich bei der Materialwahl und hinsichtlich der Verfügbarkeit von EPDs - so haben Sie beste Erfolgschancen!

Jan Daumann
Sustainability Transformation Manager

Nachhaltigkeit, die sich auszahlt

greenability service logo

Ob Product Carbon Footprint, Environmental Product Declaration oder maßgeschneiderte Beratungsservices – mit unseren greenability Nachhaltigkeitslösungen unterstützen wir Sie dabei, Ihre Ziele zu erreichen und Ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Gemeinsam machen wir Ihre Prozesse transparenter und nachhaltiger. So sind Sie bestens auf regulatorische Anforderungen wie die CSRD vorbereitet. Vertrauen Sie auf unser Know-how und unsere digitalen Tools für Ihren Erfolg.

Mehr erfahren

Häufig gestellte Fragen zum Thema PCF vs. EPD

Haben Sie EPDs für öffentliche Ausschreibungen?

Wir verfügen über bestimmte Produkte mit EPDs. Jedoch stellen nicht alle Hersteller eine EPD bereits. Kontaktieren Sie uns daher frühzeitig, idealerweise bevor Sie an Ausschreibungen teilnehmen, um sicherzustellen, dass Ihr Angebot alle Anforderungen erfüllt.

Wie berechnet man den Product Carbon Footprint?

Der PCF wird durch unseren validierten Calculator erstellt, der geprüfte Standortfaktoren enthält und damit die gesamte Lieferkette unserer Produkte, from cradle to customer gate, abdeckt.

Was ist eine Environmental Product Declaration?

Eine EPD ist ein standardisiertes Umweltzertifikat, das auf einer Lebenszyklusanalyse basiert und häufig in der Bauindustrie verlangt wird.

Was ist der Unterschied zwischen PCF und EPD?

Der PCF fokussiert sich auf die CO2-Emissionen, während die EPD umfassendere Umweltdaten bereitstellt und standardisiert ist.

Kann man EPDs im Nachhinein erstellen?

Nein, EPDs müssen bereits vor der Angebotsabgabe verfügbar sein. Lassen Sie sich hierzu von uns beraten.

Was ist eine PEP (Product Environmental Profile)?

Eine PEP ist ein Umweltprofil für elektrotechnische Produkte, basierend auf der ISO 14025. Sie wird oft bei Kabeln, Schaltern oder ähnlichen Produkten verlangt.

Fazit

Ob Sie regulatorische Anforderungen wie die CSRD erfüllen oder Ihre Marktchancen mit nachhaltigen Produkten erhöhen möchten – mit thyssenkrupp Schulte haben Sie den richtigen Partner an Ihrer Seite. Unsere umfassenden Dienstleistungen, vom validierten PCF-Calculator bis zur EPD-Beratung, helfen Ihnen, Ihre Ziele effizient und erfolgreich zu erreichen. Im Rahmen unserer greenability Services beraten wir rund um das Thema Nachhaltigkeit - mehr dazu erfahren Sie hier.

Kontaktieren Sie uns jetzt, um Ihre Nachhaltigkeitsstrategie auf das nächste Level zu heben.


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